Am 24. Juli war es endlich soweit, eine Abordnung der Feuerwehr Meckenbeuren machte sich auf den Weg nach Karlsruhe zur Firma Rosenbauer, um ihre erste eigene vollautomatische Drehleiter mit Korb (kurz: DLAK 23/12) abzuholen. Vorausgegangen war der zuletzt verabschiedete Feuerwehr-Bedarfsplan aus dem Jahre 2018, welcher aufzeigte, dass die bauliche Entwicklung in Meckenbeuren es erforderlich macht, ein Hubrettungsfahrzeug zur Sicherstellung des 2. Rettungsweges in der Gemeinde vorzuhalten. Daraus resultierend wurde bereits im Jahre 2019 eine Beschaffungsgruppe „Drehleiter“ innerhalb der Feuerwehr Meckenbeuren gegründet, welche sich in den letzten Monaten mit der Beschaffung detailliert auseinandersetzte. Um sich ein aktuelles Bild von dem Stand der Technik zu machen, wurden unterschiedliche Anbieter/Hersteller mit ihren Vorführfahrzeugen nach Meckenbeuren eingeladen. Hierbei wurden diverse Stell- und Anleiterproben in der Gemeinde Meckenbeuren durchgeführt und die unterschiedlichen Fahrzeugtypen auf Herz und Nieren kennengelernt und getestet. Letztendlich ging der Zuschlag nach einer offiziellen und europaweiten Ausschreibung an die Firma Rosenbauer. Bei dem Fahrgestell handelt es sich um einen Mercedes-Benz Atego 1630F mit 299 PS, Euro-6-Motor und Allison Automatikgetriebe.
Nach einem langen und ereignisreichen Tag in Karlsruhe, bei dem neben der Ab- und Übernahme auch eine erste Einweisung auf das neue Gerät im Werk der Firma Rosenbauer auf dem Plan stand, ging es wieder Richtung Heimat. Nach einer rund fünfstündigen Fahrt wurde die neue Drehleiter, welche zukünftig auf den Funkrufnamen „Florian Meckenbeuren 1/33-1“ hören wird, nach Meckenbeuren überführt und in einer kleinen Feierstunde unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Vorgaben von den Einsatzkräften und Bürgermeisterin Elisabeth Kugel in Empfang genommen.
Nun stehen für die Meckenbeurer Einsatzkräfte einige Stunden Ausbildung auf dem Plan. Das neue Fahrzeug mit seinen umfangreichen und komplexen Funktionen wird in den kommenden Wochen und Monaten ausgiebig ausgebildet und kennengelernt, damit dieses im Einsatz sicher, schnell und zielgerichtet eingesetzt werden kann, dient es doch in erster Linie der Menschenrettung. Jedem Beteiligten ist bewusst, dass dieser, für die Meckenbeurer Wehr neue Technik, nur mit entsprechendem Respekt und sehr hohem Engagement begegnet werden kann. "Wir freuen uns auf das neue Fahrzeug und seine Möglichkeiten und können dadurch in Meckenbeuren zukünftig für noch mehr Sicherheit sorgen.", ist sich Kommandant Stefan Amann sicher.
3. August 2020 von Eva Koenig