Am 2. Juli 2020 konnte erfreulicherweise doch noch ein Spatenstich zum Um- und Anbau des Feuerwehrhauses Meckenbeuren stattfinden. Aufgrund der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen war der Teilnehmerkreis auf max. 20 geladene Gäste festgelegt. Zu Beginn begrüßte Bürgermeisterin Elisabeth Kugel den Kommandanten der Feuerwehr Meckenbeuren Stefan Amann und seinen Stellvertreter Herbert Wiechert sowie den Ehrenkommandanten Josef Rick, der bereits während seiner Amtszeit mit vielen weiteren Kameraden wertvolle gedankliche Vorarbeit für den Feuerwehrhausanbau eingebracht habe. Mit den baulichen Maßnahmen werde ein wichtiges Anliegen und eine hoheitliche Aufgabe der Gemeinde erfüllt, betonte Kugel, „um auf das bauliche Wachstum der Gemeinde Meckenbeuren und den damit einhergehenden Bedarfen der Feuerwehr zu reagieren und somit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig ausreichend zu gewährleisten“. Beispielsweise sei durch höhere Bauvolumen im Gewerbe- und Wohnungsbau die Anschaffung einer Drehleiter notwendig geworden, die den Ausbau der Fahrzeugboxen erforderlich mache. Zudem habe sich die Feuerwehr seit ca. 10 Jahren erfolgreich für die Ausbildung und Aufnahme von weiblichen Einsatzkräften geöffnet, wodurch die Sanitäranlagen umgebaut werden müssen, die zudem in die Jahre gekommen sind. Außerdem fehle es bisher an Platz für den heutigen Bedarf an Ausrüstung. Architekt Jörg Baumann habe in intensiver Abstimmung mit der Feuerwehr sämtliche Themen erfasst und in seiner Planung untergebracht. Bauleiter Ralf Kübler aus Langenargen sei nun derjenige, der im weiteren Verlauf alle Fäden zusammenhalte und mit langjähriger Erfahrung im Baugeschäft dafür sorge, dass es gründlich und zügig vorangehe, berichtete Kugel.
Da in den neuen Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses auch Ausrüstungs-Gegenstände der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) untergebracht werden sollen, nahm auch Michael Nickl als Vorstand der DLRG Meckenbeuren an dem Spatenstich teil. Die Bürgermeisterin betonte dabei die große Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der „Blaulichtfamilie“. Hierzu gehöre auch der Sanitätsdienst des DRK in Tettnang und der Polizeiposten vor Ort, der durch die gute Vernetzung mit dem Gemeinwesen und die kurzen Wege eine wichtige Rolle spiele und hoffentlich noch viele weitere Jahre bestehen bleibe. Es habe gute Gründe dafür gegeben, am Standort in der Bernd-Rosemeyer-Straße festzuhalten, zumal auf diesem Wege auch das Feuerwehrhaus in das ehemalige Sanierungsgebiet am Bahnhof integriert werden konnte. Auf dem Gelände, das nun für den Anbau zur Verfügung steht, standen früher zwei baufällige Häuser, die von der Gemeinde erworben und abgerissen werden konnten. Die Bedeutung des Projektes wurde auch durch die Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern aller Fraktionen des Gemeinderates unterstrichen. Bürgermeisterin Kugel begrüßte ihren ersten Stellvertreter Karl Gälle (CDU) sowie Christoph Hartmann (FW), Anna-Lena Klebinger (BUS) und Ingrid Sauter (SPD), die den Spatenstich auch nutzten, um sich vor Ort über die aktuelle Lage zu informieren. Insgesamt sind für den Bau Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro eingeplant. Das Land unterstützt das Vorhaben mit Fördermitteln in Höhe von 365.000 Euro. Die Bauzeit bezifferte die Bürgermeisterin auf 10 Monate und betonte, dass vorher intensive Abstimmungen stattgefunden hätten, damit das bestehende Feuerwehrhaus weiterhin genutzt werden könne. Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Meckenbeuren müsse auch während der Bauzeit jederzeit sichergestellt sein.
13. Juli 2020 von Eva Koenig