Eine Situation, in der wohl viele junge Menschen schon einmal waren: Man hat eine passende Ausbildungsstelle gefunden und möchte sich darauf bewerben. Doch wie geht das und was muss ich beachten? Wie läuft ein Bewerbungsgespräch digital ab? Wer gibt mir Feedback zu meinem Bewerbungsgespräch?
Diese und noch mehr Fragen werden die rund 50 Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrum Meckenbeuren und der Gemeinschaftsschule Horgenzell nicht mehr haben. In einem aufwendig organisierten Prozedere durchliefen die Jugendlichen ein richtiges Bewerbungsverfahren, vom Anschreiben bis hin zum Bewerbungsgespräch. Die Bewerbungsunterlagen wurden digital von der IHK Bodensee-Oberschwaben entgegengenommen und anschließend unter den Wirtschaftsjunioren koordiniert und ausgewertet. Seit 12 Jahren hat sich die „BIP“ Aktion bewährt und bietet teilnehmenden Schulen ein attraktives Bildungsangebot in direkter Zusammenarbeit mit der beruflichen Praxis.In Meckenbeuren hatten die Wirtschaftsjunioren Martin Herrmann und Romina Haller für einen reibungslosen Ablauf gesorgt, mit Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer.
Nach Beendigung der Aktion wurden die Teilnehmenden mit einer Urkunde belohnt. „Diese Urkunde könnt ihr euren späteren Bewerbungsunterlagen beifügen“ sagt Haller, die im Betrieb ihres Vaters tätig ist. Als Rat gibt sie den Schülern mit, einen Job auszuüben, der sie erfüllt und wirklich Spaß macht.
Schulen sind dankbar für Aktion
In Meckenbeuren erfuhr die BIP Aktion große Unterstützung. Der Konrektor Alexander Walker im Bildungszentrum steht dem BIP sehr positiv gegenüber: „Wir unterstützen als Schule dieses Projekt mit voller Überzeugung und danken den Wirtschaftsjunioren für ihren Einsatz“ so Walker in einem Statement. Für ihn sei besonders die Praxisnähe ein positiver Teil der Aktion.
Doch Bewunderung bekommen die Wirtschaftsjunioren (WJ) besonders für ihr Engagement. Die komplette Aktion läuft seit Jahren in den Regionen Bodensee und Oberschwaben ausschließlich ehrenamtlich. Insgesamt 8 Wirtschaftsjunioren aus den unterschiedlichsten Branchen haben aktiv das BIP-Projekt unterstützt und Bewerbungstrainings gestartet.
Corona verursachte Umdenken
Auch im Lockdown führten die Wirtschaftsjunioren die BIP Aktion weiter, allerdings ausschließlich digital. „Der digitale Fortschritt der Schulen erleichterte uns einiges“ so Martin Herrmann von den Wirtschaftsjunioren.
Während in anderen Schulen noch auf den guten alten Projektor gesetzt wird, organisierten die WJ ihre Aktion vollkommen digital. Den Wandel der Zeit schafft nicht jeder, doch die Wirtschaftsjunioren blicken in die Vergangenheit und geben zu: „auch unser BIP hat sich stetig verändert“.
SchülerInnen waren motiviert
Sowohl in Horgenzell als auch in Meckenbeuren freuten sich die Schülerinnen und Schüler auf das Projekt. Mit einer Kick-Off Veranstaltung begann die Aktion und zog sich über mehrere Wochen bis zur Urkundenübergabe. „Es waren alle super motiviert“ freut sich Wirtschaftsjuniorin Romina Haller.
Für sie als auch für ihren WJ-Kollegen Martin Herrmann waren die Besuche eine sehr erfolgreiche Aktion und er bedankte sich bei Romina Haller für die Koordination und das Engagement, um so ein Projekt durchzuziehen.