Das Festkomitee hatte deshalb in den vergangenen Monaten ein Corona-resistentes Programm ausgearbeitet, welches am Samstag mit einem Festakt im Kultur am Gleis 1 begann. Über 80 Gäste durften einen abwechslungsreichen Abend erleben, welcher mit der Premiere des Jubiläums-Films „Happy Birthday Bahnhofsfest“ endete. Dieser erntete viel Lob, weckte Erinnerungen und informierte über Ursprung und Bedeutung des Bahnhofsfestes. Von der Gemeinde Meckenbeuren beauftragt, produzierte Berthold Messmer mit viel Herzblut und Professionalität diesen Schatz für die Meckenbeurer Identität, der auch online unter www.meckenbeuren.de zu sehen ist, ebenso wie eine Zusammenfassung des Festaktes.
Zum Beginn des Festakts konnte das Publikum in einer Podiumsdiskussion aktuelle Eindrücke zum Bahnhofsfest aus Sicht von Gabriele Pfeiffer (Goißbock-Familie), Anna-Lena Klebinger (Gemeinderätin) und Sonja Wirsum (Gesangverein Harmonia) gewinnen. In der zweiten Runde tauschten sich Dieter Stauber, Bürgermeister aus Friedrichshafen, Gerd Schwarz, der 1. Beigeordnete der Stadt Tettnang, sowie Bürgermeisterin Elisabeth Kugel zur verbindenden und impulsgebenden Bedeutung von Meckenbeuren für die Region aus. Die Beteiligten machten deutlich, dass es neben der Daseinsvorsorge für die BürgerInnen und den hierfür gegründeten Zusammenschlüssen (Wasser, Strom, Gas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten) viele weitere verbindende Themen gibt, die nur durch den engen Schulterschluss und gemeinsame politische Erklärungen erfolgreich weiterentwickelt werden können (B30, Tourismus, Wohnraumentwicklung, Gewerbeansiedlung). Durch das Programm führten Lisa Heinemann und Berthold Messmer gemeinsam mit den neu gegründeten „Schussentalern“ bestehend aus Spitzen-Musikern der Musikvereine Kehlen, Meckenbeuren, Brochenzell und Ettenkirch.
Der Bahnhofsfest-Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Maria, in dem auch die Drehleiter der Feuerwehr auf dem Kirchplatz gesegnet wurde. Das anschließende Programm, der Rundgang mit neun informativen und interaktiven Stationen, hatte zum Ziel, die Bürgerinnen und Bürger aus Meckenbeuren einzuladen, bei Musik und kulinarischen Angeboten entlang der Stationen durch die Ortsmitte zu schlendern, in‘s Gespräch zu kommen und vielleicht auch etwas Neues zu Meckenbeuren zu erfahren. So konnte der neue Feuerwehrhaus-Anbau erstmalig besichtigt werden, am Handwerkermarkt gab es kreative Angebote aus der Region und an einigen Ständen konnte der Jubiläums-Most und die Festgläser erworben werden. Die Kinder gestalteten gemeinsam das „Meckenbeurer Riesen-Puzzle“, Spiele gab es im Evangelischen Gemeindehaus und etwas zum Lesen und Basteln konnte man sich an den Ständen der Bücherei und des Familientreffs abholen. Mitten drin gab es immer wieder den Goißbock zu bestaunen, der – ebenso wie viele andere – eine Fahrt mit der Drehleiter der Feuerwehr unternahm. Erstaunlich viele Bürgerinnen und Bürger nutzten diese Angebote trotz dem leider anhaltenden Regenwetter.
Auch wenn das diesjährige Fest – wie vorab angekündigt – kein Bahnhofsfest im traditionellen Sinne war und sicherlich in dieser Form einmalig bleibt, gab es viele positive Rückmeldungen zu den Highlights und viele freuten sich an den neuen Eindrücken, den Begegnungen und Angeboten, die das diesjährige Bahnhofsfest geboten hat.
Der Dank geht an alle, die an der Gestaltung des diesjährigen Festes mitgewirkt haben: Festkomitee, Goißbockfamilie, Seniorenkreis Brochenzell, Team des Kultur am Gleis 1, Kirchengemeinden, Ministranten, Jugendrat, Familientreff, Tourist-Information, Feuerwehr, Musikanten, Gemeindeverwaltung mit Bauhof und Gemeindebücherei.