Am Sonntag, den 18. April 2021, fand auf Initiative des Bundespräsidenten ein deutschlandweiter Gedenktag für die an oder mit Corona Verstorbenen statt. Um Verbundenheit zu schaffen und Hoffnung zu stärken, setzten viele Städte und Gemeinden durch verschiede Aktionen Zeichen. Auch Meckenbeuren schloss sich diesem Aufruf an und gedachte am Freitag in einer kleinen Zeremonie den insgesamt zwölf Meckenbeurer Bürgerinnen und Bürgern, die seit Beginn der Pandemie an Corona verstorben sind, sowie den vielen weitere Toten und Betroffenen. In ihrer Ansprache hob Bürgermeisterin Elisabeth Kugel hervor: „Die Pandemie hat für viele Menschen soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Nöte, Sorgen und Ängste mit sich gebracht. Besonders betroffen macht die umfangreiche Zahl der vielen Opfer, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, deutschlandweit seit Beginn der Pandemie bis zum heutigen Tag fast 80.000 Menschen.“ Sie hob auch hervor, dass der langjährige Gemeinderat Dr. Josef Sauter in Meckenbeuren einer der ersten Opfer der Pandemie war, dessen Todestag sich am 18. April jährte. „Jede und jeder war bedeutsam und hinterlässt eine schmerzhafte Lücke“, so die Bürgermeisterin.
An der Gedenkfeier am Rathaus nahmen neben der Bürgermeisterin und drei Mitgliedern der Verwaltung auch die stellvertretenden Bürgermeister Karl Gälle, Christof Hartmann und Katja Fleschhut in Vertretung für den Gemeinderat teil. Eine größere Veranstaltung war pandemiebedingt nicht möglich. Als Zeichen der Hoffnung pflanzten die Teilnehmenden gemeinsam einen Kirschbaum, der an die Verstorbenen erinnern soll. „Ein Baum steht auch immer für Standfestigkeit im Sturme des Lebens und unaufhaltsames Wachstum trotz harten Wintern und trockenen Sommern. Ein Baum verbindet Himmel und Erde“, unterstrich Elisabeth Kugel und lud im Anschluss an das Gedicht „Neuer Frühling“ von Heinrich Heine zu einer Gedenkminute ein.
Die guten Wünsche am Ende der bewegten Zeremonie verband die Bürgermeisterin mit dem Appell, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten: „Es gibt Hoffnung auf mehr Normalität, aber um dahin zu kommen, müssen wir alle zusammenarbeiten und Rücksicht nehmen. Täglich sind immer noch zu viele Menschen von einer Corona-Infektion bedroht und gefährdet massiv zu erkranken oder sogar zu versterben.“
Ein Dank gilt dem Team des Bauhofs, das sich kurzfristig um die Beschaffung und Setzung des etwa 3 Meter hohen Kirschbaumes gekümmert hat. Eine Gedenktafel mit Inschrift wird im Nachgang an die Zeremonie erstellt und in den nächsten Wochen beim Baum angebracht. Am Sonntag, dem offiziellen Tag des Gedenkens, waren die Flaggen am Rathaus auf Halbmast gesetzt.
20. April 2021 von Lisa Heinemann