Simon Vallaster: "Habe mich für meine Familie entschieden"
Paukenschlag zum Jahresende. Nach mehr als 20 Jahren im Dienste der Gemeinde Meckenbeuren wechselt Kämmerer Simon Vallaster im kommenden Jahr nach Eriskirch. „Der Gemeinderat hat mich am 16. Dezember gewählt, der Versetzungsantrag ist gestellt und ich werde zum zweiten Quartal 2022 nach Eriskirch wechseln. Die Gründe für meinen Schritt sind ausschließlich persönlicher Art. Ich habe gemeinsam mit meiner Frau entschieden, dass ich nach 20 Jahren in einem Führungsjob künftig etwas mehr Zeit für meine Frau, meine Kinder und meine Eltern haben möchte. Und als sich dann in der Nähe eine Möglichkeit in einer Kommune bot, die ich über das Regionalwerk und die Zusammenarbeit im ZWUS gut kenne, habe ich mich entschlossen, diesen Schritt jetzt zu wagen.“
Meckenbeurens Bürgermeisterin Elisabeth Kugel sieht diesem Wechsel selbstverständlich mit etwas gemischten Gefühlen entgegen. „Ich habe mit Simon Vallaster seit meinem Amtsantritt sehr vertrauensvoll und professionell zusammengearbeitet. Sein Weggang ist zweifellos ein großer Verlust für mich, für die Verwaltung und für den Gemeinderat. Andererseits wusste ich aber aus Gesprächen mit ihm, dass er seine Situation intensiv reflektierte, auch aufgrund der andauernd hohen Zusatzbelastungen durch Corona und krankheitsbedingte Ausfälle in der Führungsriege der Verwaltung. Ich habe daher auch Verständnis für seine Entscheidung, gerade unter Berücksichtigung der langen Jahre, in denen er engagiert, zuverlässig und mit hohem Zeitaufwand für die Gemeinde im Einsatz war. Wir werden ihm bei seiner Entscheidung keinerlei Steine in den Weg legen.“
Für Meckenbeuren heißt das, dass die Gemeindeverwaltung sich zeitnah zu Beginn des neuen Jahres auf die Suche nach einer geeigneten und erfahrenen Nachfolgelösung macht. „Die Gemeindeverwaltung hat die Stelle noch in diesem Jahr ausgeschrieben. Ich werde dem Gemeinderat im Januar meine Analyse der Situation und meine Vorschläge vorstellen. Der Arbeitsmarkt hat sich verändert, die Motivation auch der Führungskräfte hat sich verändert, ebenso die Ansprüche an den Arbeitgeber. Wir werden uns in der Gemeinde auch mit einer neuen Form der Zusammenarbeit auf der Führungsebene beschäftigen müssen. Wechsel sind arbeitsintensiv und aufwendig, aber sie bieten auch neue Möglichkeiten für die Zukunft. Und die will ich nutzen und aktiv gestalten“, so Elisabeth Kugel.
Parallel dazu steht für Meckenbeuren der Übergang auf der wichtigen Position des Finanzchefs an. „Da bin ich mit Herr Vallaster einig, dass wir die nächsten drei, vier Monate in Meckenbeuren so gut wie möglich nutzen werden, um den Übergang umfassend vorzubereiten. Auch die stellvertretende Kämmerin, Bernadette Pahn wird intensiv eingebunden,“ betont die Bürgermeisterin.
Simon Vallaster bereitet sich parallel dazu auf seine neue Aufgabe vor. „Ich freue mich sehr auf Eriskirch. Die Gemeinde ist zwar deutlich kleiner, steht aber auch vor großen finanziellen Herausforderungen. Ich werde selbstverständlich meine ganze Erfahrung und Kompetenz in den Dienst von Eriskirch stellen.“
Eriskirchs Bürgermeister Arman Aigner wird das gerne hören: „Wir haben nach dem überraschenden Tod unseres langjährigen Kämmerers Anton Ganser mit Simon Vallaster in kurzer Zeit einen sehr qualifizierten Nachfolger gefunden. Darüber sind wir sehr froh. Ich bin sicher, dass es Herrn Vallaster in Eriskirch keineswegs langweilig werden wird.“
28. Dezember 2021 von Lisa Heinemann