„Mecka-Pedia“ der Gemeindeverwaltung gebührend verabschiedet: Dank und Anerkennung für Kämmerer Simon Vallaster 


Herr Vallaster hatte Ende letzten Jahres aus persönlichen Gründen seinen Wechsel nach Eriskirch bekanntgegeben. Im Dezember bilanzierte er: „Ich habe gemeinsam mit meiner Frau entschieden, dass ich nach 20 Jahren in einem Führungsjob in einer großen Kommune künftig etwas mehr Zeit für meine Frau, meine Kinder und meine Eltern haben möchte.“ Als sich dann eine Möglichkeit in der Gemeinde Eriskirch bot, die er bereits über das Regionalwerk und die Zusammenarbeit im ZWUS gut kenne, habe er sich zu diesem Schritt entschlossen.

In ihrer Abschiedsrede skizzierte Bürgermeisterin Elisabeth Kugel die verschiedenen Stationen des Kämmerers. Im Rahmen seiner Ausbildung war er bereits 1998 für die Gemeinde tätig. Nicht lange nach seinem Studium zog es Simon Vallaster wieder in die Schussengemeinde, 2001 zunächst als Verbandsinspektor (später Verbandsamtmann) für den Zweckverband Unteres Schussental (ZWUS). Ab 2003 kam die Betriebsleitung für den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung und ein Jahr später für den Eigenbetrieb Wasserwerk hinzu. Seit 2006 war Herr Vallaster zudem mit den Gründungsvorbereitungen für das Regionalwerk Bodensee befasst, welches er später auch beratend begleitete. Im Alter von 32 Jahren bestellte ihn der Gemeinderat als Nachfolger von Willi Mühlebach zum Kämmerer. Er übte dieses Amt fast 14 Jahre aus und nahm an 275 Gemeinderatssitzungen teil.

„Herr Vallaster war ein Kämmerer mit „3 H“ – Herz, Hirn und Humor“, ging die Bürgermeisterin auf seine Charaktereigenschaften ein und resümierte weiter: „Mit Simon Vallaster verlieren wir eine große Datenbank und unser „Mecka-Pedia“ der Gemeindeverwaltung. Wir sind froh, dass wir noch eine Funkverbindung Richtung Eriskirch haben, um die eine oder andere Datei von seinem riesigen Erfahrungsschatz und Wissen abzurufen.“ Die Zusammenarbeit mit ihm sei immer sehr vertrauensvoll, zuverlässig und inspirierend gewesen.

Im Namen des Gemeinderats blickte der stellvertretende Bürgermeister Karl Gälle auf die Zusammenarbeit zurück und bedankte sich für das große Engagement des Kämmerers für die Gemeinde. Man habe stets konstruktiv und gemeinsam an den Themen gearbeitet. Dabei habe immer das Wohl Meckenbeurens an erster Stelle gestanden. „Wir konnten uns auf dich und deine umsichtige Art immer verlassen.“

Simon Vallaster zeigte sich am Ende sichtlich bewegt und bedankte sich bei den Anwesenden für das Miteinander in den letzten Jahren. Er bedankte sich auch bei der Bürgerschaft, warb aber auch um Vertrauen und eine realistische Erwartungshaltung in die Arbeit der Gemeindeverwaltung. Als Beispiel nannte er den Neubau der Brücke in Senglingen. „Die Verwaltung war hier immer dran.“ Auch wenn dies ein Außenstehender nicht immer sehe oder sich schneller konkrete Ergebnisse wünsche. Immer wieder sei die Verwaltung mit Gegebenheiten konfrontiert, auf die sie nur begrenzt Einfluss habe.

Simon Vallaster ist bereits seit Januar tageweise in Eriskirch tätig. Nach einigen Urlaubstagen wird er ab 1. April zu 100 Prozent in der Seegemeinde tätig sein. Die Verbindung zum Rathaus in Meckenbeuren bleibt allerdings in gewissem Umfang weiterhin bestehen: Einerseits wird Simon Vallaster als Geschäftsführer des ZWUS, der in Meckenbeuren beheimatet ist, regelmäßig vor Ort sein. Andererseits gibt es auch viele persönliche Verbindungen, die der Tettnanger schätzt und weiterhin erhalten will.

Als Kämmerer-Nachfolgerin hatte der Gemeinderat am 16. Februar die bisherige Steueramtsleiterin Bernadette Pahn gewählt. Sowohl Bürgermeisterin als auch Gemeinderat freuen sich über diese Neubesetzung, die bereits viel Erfahrung in der Meckenbeurer Gemeindeverwaltung mitbringt.