Traditionell kam die Geißbock-Familie mit Ziegenbock Robert um 11.27 Uhr mit dem Zug auf Gleis 1 am Bahnhof an und wurde von dem Musikverein Meckenbeuren sowie zahlreichen Schaulustigen in Empfang genommen. Auf den Stufen des Kulturschuppens begrüßte Bürgermeister Georg Schellinger die Familie und alle Besucher. „Endlich ist es wieder soweit! Ich freue mich, die Geißbockfamilie, den Gemeinderat, unsere Gäste aus der Partnerstadt Neustadt in Sachen und die vielen Bürgerinnen und Bürger zum Bahnhofsfest zu begrüßen“, so der Bürgermeister. Er freue sich auf einen schönen gemeinsamen Fest-Tag und danke allen, die zum Gelingen beigetragen hätten. Rückblickend erinnerte Schellinger an die 175 Jahre bestehende Eisenbahnverbindung nach Meckenbeuren, die den Bahnhof zu einem besonderen Platz in der Gemeinde mache. Auch bei der 41. Ausgabe des Festes durfte das gemeinsame Singen der Meckenbeurer Hymne „Auf de schwäbsche Eisenbahne“ nicht fehlen. Anschließend zogen Bürgermeister, Gemeinderat und Geißbock-Familie gemeinsam über das Festgelände, um Festgläser zu verkaufen und Most vom Obsthof Deutelmoser auszuschenken.
Über 20 Vereine und Gruppen beteiligten sich dieses Jahr am Bahnhofsfest. Die Musikkapellen spielten ihren Frühschoppen am Bahnhof, an der Veeser-Halle und am Feuerwehrhaus, der Kinderflohmarkt war gut besucht, beliebt waren auch Mini-Dampfeisenbahn und Ponyreiten. Publikumsmagneten waren wie immer die Auftritte der Laienspielgruppe am Hof Scheibitz und die Fahrzeugausstellung der Feuerwehr und der DLRG. Die Vereine stellten sich mit verschiedenen Aktivitäten vor und boten leckeres Essen und Getränke an. Auch die Tourist-Info öffnete ihre Türen. Um 10 Uhr hatten die Kirchengemeinden den Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst auf der evangelischen Kirchwiese eingeleitet.
„Es ist super, dass heute alles zusammenpasst“, resümierte Hauptamtsleiter Jens Hulbert. „Es ist so wichtig, dass nach zwei Jahren Corona-Beschränkungen wieder ein traditionelles Bahnhofsfest stattfindet. Man merkt das an der Stimmung. Alle freuen sich, dass endlich wieder was los ist am Bahnhofsfest-Sonntag“, so der Amtsleiter. „Ein großer Dank geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Rathaus und aus dem Bauhof, die das Fest seit Wochen vorbereitet haben, und natürlich an alle Mitwirkenden“, so Hulbert weiter.
Meckenbeuren feiert 32jährige Partnerschaft mit Neustadt in Sachen
Ein besonderes Highlight bot außerdem der Kulturkreis im Kulturschuppen mit der Hobbykünstlerausstellung. Insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler aus der Partnerstadt Neustadt in Sachen sowie aus Meckenbeuren stellten ihre Stücke aus. Anlässlich des Besuchs aus Sachsen hatte der Kulturkreis an dem Wochenende außerdem ein gelungenes Partnerschaftsprogramm auf die Beine gestellt, an dem neben den Künstlerinnen und Künstlern aus den beiden Kommunen auch Bürgermeister Georg Schellinger, Gemeinderats- sowie Rathausvertreter teilnahmen. Die Vernissage und das gemeinsame Abendessen am Samstag nahm Georg Schellinger zum Anlass, auf die seit 32 Jahren lebendige Partnerschaft hinzuweisen, die nach der Wiedervereinigung zunächst das Ziel gehabt hatte, Neustadt (damals: Langburkersdorf) beim Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung zu unterstützen und den Austausch zwischen den Schulen, der Feuerwehr, den Sportvereinen und Musikgruppen zu fördern. Im Hinblick auf die Hobbykünstlerausstellung betonte Schellinger, wie schön es sei, dass eben auch Kunst verbinde. Der Vorsitzende des Kulturkreises Harald Assfalg ergänzte, dass daraus inzwischen gute Freundschaften entstanden seien, die regelmäßig gepflegt würden.
