Fünf Tage haben gefehlt: Es fehlt nur noch der Feinbelag auf den Zufahrten und auf der Brücke selbst. „Wir waren zuversichtlich, dass die Temperaturen rechtzeitig steigen, aber es war in den letzten Tagen einfach noch zu kalt“, begründet die Tiefbauleiterin Ursel Braunger-Martin die Verschiebung. „Der Wintereinbruch hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Brücke ist zu kalt, der Asphalt hält darauf nicht.“
Die Verschiebung dieses letzten Schritts vor der Eröffnung hat eine große Auswirkung auf den Zeitplan: Wie jedes Jahr schließen die Asphaltmischwerke kurz vor Weihnachten für Reparatur- und Revisionsarbeiten und öffnen voraussichtlich erst im März wieder. Für Kehlen bedeutet dies: Selbst, wenn im Januar die entsprechenden Temperaturen herrschten, könnte trotzdem nicht asphaltiert werden, da in dieser Zeit kein Asphalt hergestellt wird. Der Zeitplan verschiebt sich somit um etwa drei Monate.
„Sobald die Asphaltmischwerke wieder öffnen, hat die Fertigstellung dieser Baumaßnahme absolute Priorität“, erläutert die Tiefbauleiterin das weitere Vorgehen. „Wir sind hier in enger Abstimmung mit der ausführenden Firma.“
Große Auswirkungen hat dies natürlich auf die Kehlener Bürgerinnen und Bürger, die Wilhelm-Schussen-Grundschule, den SV Kehlen mit Vereinsheim, die Nutzerinnen und Nutzer der Karl-Brugger-Halle sowie die ortsansässigen Betriebe. „Es tut uns sehr leid, dass wir zu Weihnachten keine frohere Botschaft haben“, sagt Bürgermeister Georg Schellinger. „Uns ist bewusst, dass diese Verzögerung für alle Anlieger schwierig ist. Alle Beteiligten haben hart daran gearbeitet, um den Neubau diese Woche fertigzustellen. Aber die Witterung hat unsere Pläne durchkreuzt.“
Auch die Bushaltestelle muss noch asphaltiert werden und ist ebenso weiterhin gesperrt. Die Ersatzbushaltestelle bleibt deshalb eingerichtet. Die Zufahrten zur Schule, dem Parkplatz an der Karl-Brugger-Halle und zum Friedhof können, wie bisher auch, genutzt werden. Die Fuß- und Radwegebrücke ist seit gestern wieder geöffnet, aber noch nicht endgültig fertiggestellt. Deshalb ist noch mit Unebenheiten zu rechnen und die Gemeinde bittet um besondere Vorsicht.