Was möchte ich später mal werden? Was macht mir Spaß und was nicht? Wo liegen eigentlich meine Stärken? Diese Fragen stellen sich viele Jugendliche. Das Bildungszentrum Meckenbeuren begleitet deshalb seit mehreren Jahren diese Orientierungsphase der Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Angeboten.
Ein wichtiger Baustein sind dabei die Bildungspartnerschaften, die es schon seit 15 Jahren an der weiterführenden Schule gibt. Die Bildungspartner sind Arbeitgeber, die sich mit dieser Vereinbarung verpflichten, durch konkrete Projekte die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Die Bereiche sind vielfältig und reichen von Handwerk, Entwicklung und Technik über den sozialen Bereich bis zu Behörden. Im letzten Jahr konnten zahlreiche neue Partner gewonnen werden.
Dies nahmen Schulleiterin Ulrike Wiedmann und Konrektor Alexander Walker zum Anlass, den Bildungspartnern für ihr Engagement zu danken und sich mit ihnen über die Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen.
An der Feierlichkeit nahmen neben dem Ersten Landesbeamten des Bodenseekreises Christoph Keckeisen und Bürgermeister Georg Schellinger acht Bildungspartner teil sowie Hanim Heim von BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH und Simone Laudon von SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg.
Man merkte dem Schulleiter-Team an, dass ihnen der Nachmittag ein Herzensanliegen war. Sie würdigten die Firma ifm electronic gmbh für 15 Jahre Partnerschaft, die Raiffeisenbank Oberteuringen-Meckenbeuren für elf Jahre sowie Rolls Royce Power Systems, die Stiftung Liebenau und SMW Autoblok für zehn Jahre Partnerschaft. Als neue Partner begrüßten sie REWE Fam. Nadler, die RAFI GmbH & Co. KG, ZF Friedrichshafen, Möbel Block, Winterhalter, das Landratsamt Bodenseekreis und die Gemeinde Meckenbeuren.
Der Erste Landesbeamte Christoph Keckeisen stellte in seinem Grußwort die Notwendigkeit dar, die Jugendlichen früh in ihrer beruflichen Orientierung zu fördern, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten: „Das ‚Who is who‘ aus der Region ist heute hier vertreten; von familiengeführten und mittelständischen Unternehmen bis zu weltweit agierenden Firmen und Behörden. Wir alle repräsentieren unterschiedliche Bereiche, aber was uns eint ist die Sorge um Fachkräfte.“ Deshalb sei es so wichtig, den Übergang von der Schule zum Beruf optimal zu gestalten, so Keckeisen. Dies könne gelingen, indem der Kontakt zwischen den Schülern und den Unternehmen intensiviert und Lern- und Begegnungsorte geschaffen würden, um die Kompetenzen der Jugendlichen voranzubringen.
Ebenso betonte Bürgermeister Georg Schellinger die Wirtschaftskraft der Region, die nur durch die Ausbildung und Bindung von Fachkräften erhalten werden könne. Davon profitiere wiederum die Gemeinde. „Es ist ein schönes Zeichen, wer heute hier vertreten ist“, so Schellinger. „Alle Anwesenden sind überzeugt, dass sich die Investition in Ausbildung lohnt. Es ist ein Geben und Nehmen. Ich bin sehr stolz, dass unser Bildungszentrum durch so viele verschiedene Aktivitäten die Berufswelt für die Schülerinnen und Schüler greifbarer macht.“
Um was es bei dem Konzept „Bildungspartnerschaft“ geht, erklärte die Schulleiterin Ulrike Wiedmann: „Wir wollen die Kontakte mit den Unternehmen kontinuierlich ausbauen und den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit geben Arbeitsluft, zum Beispiel in Form von Praktika, zu schnuppern.“ Im Mittelpunkt stünden die Schülerinnen und Schüler. „Ich bin meinem engagierten Team sehr dankbar und Ihnen, unseren Bildungspartnern, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
„Ohne Partner geht es nicht mehr“, stellte auch ihr Stellvertreter Alexander Walker fest und bedankte sich bei den Partnern BBQ und SCHULEWIRTSCHAFT, die die Berufswegeplanung gemeinsam mit dem Lehrerteam koordinierten.
Walker stellte auch vor, wie die Bildungspartnerschaften in der Schule konkret umgesetzt werden könnten. Allein in den letzten Wochen seien gemeinsam Workshops, Projekte, Betriebsbesichtigungen sowie die Mit-Mach-Börse Meckenbeuren durchgeführt worden. „Bringen Sie Ihre Ideen mit“, lud er die Bildungspartner ein. Es gehe darum, die Kooperation gemeinsam und je nach den Möglichkeiten des Unternehmens zu gestalten.
Nach dem Überreichen der Urkunden zur Bildungspartnerschaft nutzen die Teilnehmenden den anschließenden Stehempfang für einen Austausch. Für die Bewirtung geht der Dank an die Schülerinnen der Klasse 8.