Neben einigen Mitgliedern des Gemeinderats waren ehemalige Mitglieder des Jugendrats, viele Jugendliche und weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung zur Eröffnung gefolgt. Als „ein Herzensprojekt des alten Jugendrats“ bezeichnete Bürgermeister Georg Schellinger den Jugendplatz. Seit Beginn des letzten Jahres habe das Bauamt unter der Federführung des Ortsbaumeisters Axel Beutner und in enger Abstimmung mit Jugendrat und Jugendreferat an der Realisierung gearbeitet. „Bis heute hat unser Bauhof 220 Stunden investiert, dazu kommen etwa 12.000 Euro an Materialkosten plus die Erneuerung der Dachrinne durch die Firma Kraft“, bezifferte der Bürgermeister den finanziellen Aufwand. Er danke allen, die sich für das Projekt engagiert hätten, so Schellinger, allen voran den jetzigen und ehemaligen Mitgliedern des Jugendrats, dem Gemeinderat, dem Jugendreferat und der Gemeindeverwaltung.
„Der Jugendplatz ist ein gelungenes Beispiel für Jugendbeteiligung“, hob der Bürgermeister die Bedeutung des Projektes hervor. „Dabei haben wir sicherlich alle etwas gelernt“. Der Jugendrat wüsste nun besser, welche teils komplexen verwaltungsrechtlichen Prozesse dahinter stünden und die Verwaltung wisse mehr über die Wünsche der Jugendlichen.
Stellvertretend für den Jugendrat begrüßten Ladina und Jasmin die Gäste. Die Jugendrätinnen berichteten von dem Projekt, welches erstmals auf der Jugendkonferenz 2018 zur Sprache gekommen war. Vor drei Jahren waren dann die Meckenbeurer Jugendlichen aufgerufen sich im Rahmen einer Umfrage mit einem möglichen Jugendplatz zu beschäftigen. Gefragt waren unter anderem mögliche Standorte und welche Ausstattung sie sich wünschen würden. Ergebnis der Auswertung, die schließlich im Jugendkomitee abgestimmt und im Gemeinderat verabschiedet wurde: Die Umnutzung des Schuppens am ehemaligen Bahnwärterhaus in Kehlen zu einem Jugendplatz.
Ausgestattet ist der Jugendplatz mit Sitzgelegenheiten, einer Tischtennisplatte und einer Feuerstelle; alles wurde am Samstag bei Grillfest, Tischtennisturnier und Live-Musik von der Band „Concrete Rebels“ von der Musikschule bereits ausprobiert. Der Platz ist nun den Jugendlichen überlassen und wird von ihnen selbst verwaltet. „Regeln haben wir aber aufgestellt, um ein gemeinsames Verständnis von der Nutzung des Platzes zu schaffen“, so Nils Kaeding vom Jugendreferat. So können Jugendliche ab zehn Jahren den Platz nutzen. Die Nachtruhe gilt von 22 bis 6 Uhr. Der Alkoholkonsum (nur Wein und Bier) ist ab 16 Jahren erlaubt.
Das Ziel: „Der Jugendplatz soll ein entspannter Ort für Jugendliche werden“, so die Jugendrätinnen Ladina und Jasmin. Dazu gehöre auch, dass der Platz in den nächsten Jahren weiter gestaltet und entwickelt werde. Ideen und Wünsche dafür gibt es bereits; diese gehen von einem Stromanschluss und Mülleimer bis zu einem Bücherschrank und einer Graffitiwand. Man darf also gespannt sein.