Landrat Lothar Wölfle ging in seinem Grußwort auf die Brücke als verbindendes Element ein, das nun wieder den Ortsteil Kehlen enger zusammenführe und ein wichtiger Bestandteil eines lebendigen Ortsteils sei. „Gerne bringe ich die Brücke als Geschenk zu diesem besonderen Tag mit.“ Trotz der Rückstufung der Kreisstraße in Kehlens Ortsmitte zur Gemeindestraße hatte der Landkreis die Verantwortung für die alte Brücke übernommen und mit der Gemeinde eine Vereinbarung zur Ablöse aufgesetzt, die die Finanzierung des Brückenneubaus – unterstützt durch das Land – umfasste. Der Landrat bedankte sich deshalb bei den Kreistagsmitgliedern für die Unterstützung sowie bei der Gemeinde für die gute Kooperation.
Auf die großen Einschränkungen, die zuerst die Sperrung des nahen Bahnübergangs und anschließend der Brückenneubau mit sich gebracht habe, wies Bürgermeister Georg Schellinger in seiner Rede hin. „Für einige war die Situation auch eine Sicherheitsfrage und eine Frage der wirtschaftlichen Existenz.“ Er benannte die Bäckerei Stefan Müller, Linde Beller von der Gaststätte des SV Kehlen, die benachbarte Wilhelm-Schussen-Grundschule und den SV Kehlen, die besonders gefordert waren und flexibel reagieren mussten. „Mir ist bewusst, dass mein Dank das nicht ausgleichen kann. Aber ich möchte sagen, dass mir und der Gemeinde diese besonderen Erschwernisse über Jahre bewusst sind und dass nun erst einmal eine Phase der Normalität folgen muss“, so Schellinger.
Anschließend sprach der Bürgermeister dem Landkreis seinen großen Dank aus, der über die Hälfte der Kosten – 1,82 Millionen Euro – investiert habe. Zusätzlich läuft aktuell noch ein Zuschussantrag beim Land Baden-Württemberg über 1,26 Millionen Euro. Somit seien hier keine Investitionskosten auf die Gemeinde zugekommen, man habe aber die Chance genutzt und im Zuge der Baumaßnahme die angrenzende Bushaltestelle für 106.000 Euro barrierefrei umgebaut, so Schellinger.
Seine besondere Anerkennung galt der Koordinatorin der Baumaßnahme, der Leiterin des Tiefbaus im Rathaus Ursel Braunger-Martin und dem Team des Bauamts und des Bauhofs. Außerdem hänge der Erfolg eines solchen Großprojektes von der guten Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen und dem Landratsamt ab. „Auch hierfür mein großer Dank“, so der Bürgermeister.
Pfarrer Peter Steinle betonte die Symbolkraft von Brücken als Verbindungen und Übergänge. „Der Brückenbau ist ein zutiefst christliches Anliegen“, betonte er und somit sei diese Eröffnung ein wunderbarer Anlass, der Begegnungen schaffe. Dafür erbat er den Segen Gottes. Zum Schluss weihte Pfarrer Josef Scherer die Heiligenfigur des Christophorus an der Brücke.
Ob die Tonnagebeschränkung auf 7,5 Tonnen weiterhin bestehen bleibt, will das Landratsamt diese Woche bekanntgeben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h (am Bahnübergang 20 km/h) soll bestehen bleiben.