Pegelstand sinkt auf 4,74 Meter 

Vorbereitung auf eine mögliche zweite Welle läuft

Die Lagebesprechung um 7 Uhr ergab, dass sich das Wasser im Gemeindegebiet großflächig immer weiter ausbreitet. Die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren hatte gestern knapp zweihundert abgearbeitete Einsatzlagen mit Schwerpunkt überflutete Straßen. 120 Einsatzkräfte waren allein gestern Abend noch mit 23 Fahrzeugen im Einsatz. Da, wo Wasser auf den Straßen in den letzten Stunden abgeflossen ist, drückt es oft als Grundwasser an anderer Stelle wieder in Gebäude, Keller oder einfach durch den Boden an die Oberfläche. Die Feuerwehr ist daher auch am Sonntag stark gefragt.

Die Hochwasserhotline der Gemeinde ist weiter unter der Telefonnummere 07542 403 2682 zu erreichen. In der Nacht gab es nur wenige Anrufe. Im Bildungszentrum Meckenbeuren war mit Unterstützung von THW und DRK ein Schutzraum eingerichtet. Glücklicherweise kamen alle Bürger, die gestern Abend mit Hilfe der Einsatzkräfte ihre Häuser verlassen haben, bei Angehörigen oder Freunden unter. Damit Schüler am Montag ihre Klassenräume nutzen und am Dienstag Mathe-Prüfungen in der Realschule stattfinden können, wird der Schutzraum in der Schule heute im Lauf des Tages abgebaut. Bei einzelnen Notsituationen werden Menschen bei Bedarf in Ferienwohnungen untergebracht.

Schon gestern Nachmittag waren zum Beispiel in Brochenzell Autos auf höher gelegene Parkplätze umgeparkt worden. Empfohlen wird, diese vorerst dort zu belassen. „Denn wir liegen trotz sinkendenden Wasserstandes immer noch nahe am Hundertjährigen Hochwasser“, betont Bürgermeister Georg Schellinger. Zudem rechnet der Krisenstab des Rathauses am Montag mit einer zweiten Welle, sofern aus den Oberläufen weiter Wasser in die untere Schussen abfließt und es erneut regnet. „Deshalb beobachten wir genau, wie sich die Pegelstände der Schussen-Zuläufe verhalten“, berichtet Schellinger.

Bürger werden gebeten, mit dem Aufräumen bis nach dem Abflauen dieses etwaigen zweiten Peaks zu warten und auch noch keine defekten Elektrogeräte oder anderen Sperrmüll aus Hochwasserschäden auf die Straße zu Stellen. Denn das Wasser kann noch einmal auf den Straßen ansteigen und der Sperrmüll dann wegtreiben.

„Natürlich planen wir schon jetzt die gigantischen Aufräumarbeiten im Gemeindegebiet“, so der Bürgermeister. „Wir werden dazu voraussichtlich zu Wochenmitte, auch mit Blick auf die tatsächliche Wasser- und Wetterlage, informieren.“  

Im Lauf des Sonntags werden mit allen verfügbaren Kräften Gebäude, Brücken, Unterführungen etc. überprüft und die Schäden, nächsten Schritte sowie die Konsequenzen für die Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude in den kommenden Tagen abgeschätzt.  

 

 

 

 

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Pressekontakt Gemeinde Meckenbeuren

Claudia Beltz

Leitung Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung, Pressesprecherin

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E-Mail: c.beltz@meckenbeuren.de

www.meckenbeuren.de

 

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