Die Kegelbahn war, wie das gesamte Untergeschoss der Karl-Brugger-Halle und der Wilhelm-Schussen Grundschule, durch das Hochwasser Ende Januar 2021 zerstört worden. Nach intensiven Abstimmungen mit der Versicherung und den beteiligten Fachfirmen hat der Wiederherstellungsprozess knapp zwei Jahre gedauert, wie Ortsbaumeister Axel Beutner bei der gemeinsamen Besichtigung mit dem Gemeinderat Anfang Februar erläuterte. Seit Herbst 2023 ist die Anlage wieder geöffnet und wird aktuell von elf Gruppen regelmäßig genutzt.
Die Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats konnten einige Veränderungen im Vergleich zur vorherigen Kegelbahn feststellen: Ein zweiter Rettungsweg musste eingebaut werden. Durch eine regulierte Lüftung und Heizkörper ist das Raumklima wesentlich besser. Warmes LED-Licht und die Holzverkleidung sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Durch die Verbreiterung der Brüstung zwischen der Kegelbahn und dem Aufenthaltsbereich gibt es mehr Sitzmöglichkeiten. Außerdem gibt es eine neue Küchenzeile und einen Getränkeautomaten. Das Wichtigste: Auch die Kegelmaschine musste neu angeschafft werden. Es ist eine einfache Version, mit der aber verschiedene Spiele gespielt werden können.
Parallel zur Sanierung hatte das Liegenschaftsamt die Nutzungsordnung erarbeitet, die unter anderem folgende Rahmenbedingungen festlegt:
- Maximal zehn Personen dürfen gleichzeitig die Räumlichkeiten nutzen.
- Die Anlage kann von Abo-Keglern aus Meckenbeuren gemietet werden, also von Gruppen, die sich regelmäßig dort treffen und dafür einen Mietvertrag für mindestens ein Jahr unterzeichnen. Eine einmalige Nutzung ist nur in Ausnahmefällen vorgesehen.
- Die Kosten betragen zehn Euro pro Stunde zzgl. Umsatzsteuer
- Die Mietzeiten sind: Montag-Freitag 08.00-12.00 Uhr und 14.00-22.00 Uhr
Das Liegenschaftsamt koordiniert die Anmietung der Räumlichkeiten. Es gibt noch freie Zeitfenster. Interessierte dürfen sich gerne melden bei
Sandra Reiss (Tel. 07542 403 236; s.reiss@meckenbeuren.de).
Die Sanierung der Anlage hatte der Gemeinderat im November 2021 diskutiert und befürwortet. Nach knapp zweijährigen Arbeiten stellte Ortsbaumeister Axel Beutner in der Sitzung am 7. Februar die abschließenden Gesamtkosten des Projektes vor. Er erläuterte, dass diese 56 Prozent über den geschätzten Kosten liegen. Dies habe an verschiedenen unvorhersehbaren Faktoren gelegen, insbesondere an zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen an den Wänden und dem Einbau einer Lüftungsanlage, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Kegelbahn belaufen sich damit auf knapp 199.000 Euro. Davon trägt die Gemeinde einen Anteil von 117.000 Euro, die Versicherung den Rest. Die geschätzten Kosten im November 2021 hatten bei 127.000 Euro gelegen.
Die Mitglieder des Gemeinderats freuten sich bei ihrer Besichtigung über die helle, einladende Atmosphäre. Bürgermeister Georg Schellinger bedankte sich beim Team des Hochbauamts, insbesondere bei Ortsbaumeister Axel Beutner und Thomas Kessler, die die Instandsetzung koordiniert haben. „Erfreulich ist auch, dass lokale Handwerksfirmen die Arbeiten durchgeführt haben“, so Schellinger. „Die Räumlichkeiten sehen jetzt sehr ansprechend und zeitgemäß aus.“