Wasserversorgung
Zählertausch
Wasserwerk Meckenbeuren
1. Die öffentliche Wasserversorgung in der Gemeinde existiert seit 1911, zusammen betrieben mit der Gemeinde Ettenkirch, weil Brochenzell damals zu Ettenkirch gehörte, als Gemeindeverband Wasserversorgungsgruppe Meckenbeuren-Brochenzell. Im Zuge der Gemeindereform im Jahr 1937 wurde die Wasserversorgungsgruppe aufgelöst und die Wasserversorgung wurde fortan von der neuen Gemeinde betrieben.
2. Das Wasserwerk der Gemeinde Meckenbeuren wird seit 1990 als Eigenbetrieb mit eigener Buchhaltung geführt; die Kassengeschäfte werden von der Gemeindekasse erledigt.
3. Für den Eigenbetrieb gelten die Bestimmungen der Gemeindeordnung und des Eigenbetriebsgesetzes mit Eigenbetriebsverordnung.
4. Die Organisation des Eigenbetriebs ist durch eine Betriebssatzung geregelt.
5. Die Gemeinde besitzt heute
a) als Wasservorkommen (südlich von Liebenau im Teilort Mühlebach)
- das frei zulaufende Quellwasser, erstmals gefasst in den 1950er Jahren, 1997 mit einem Quellhaus versehen und 2014/2015 umfassend saniert und im Fassungsbereich aufwändig gesichert. - das Grundwasserwerk, im 1995 sanierten Gebäude.
b) zur Wasserspeicherung
- den Hochbehälter Hirschach; 1997 voll saniert und hydraulisch neu ausgestattet. - zur Wasserspeicherung dient auch der Hochbehälter Heusack, der zum 01.01.2001 an den Zweckverband Wasserversorgung Unteres Schussental (ZWUS) für das Verbundsystem verkauft wurde. Die Gemeinde behielt jedoch ein kostenloses Mitbenutzungsrecht.
c) als Wasserleitungsnetz
- ein Leitungsnetz mit rd. 55 km, bislang nach dem Württembergischen Schachtsystem, neu seit 1998 nach dem sogenannten DIN-System - Hausanschlussleitungen mit rd. 89,5 km - Hydranten = 564 Stück - Wasserzähler = 2.164 Stück
6. Aus der Quellschüttung und dem Grundwasserwerk, stehen zusammen rd. 22 l/sec. Trinkwasser zur Verfügung, mit einer bewilligten Jahresentnahmemenge von fast 700.000 cbm (Erlass des Landratsamts vom 09.10.1967). Zusätzlich besitzt die Gemeinde beim ZWUS ein Wasserbezugsrecht von 15 l/sec. mit einer anteilig bewilligten Jahresentnahme von maximal 300.000 cbm (Erlass des Landratsamts vom 23.07.1985). Insgesamt verfügt die Gemeinde somit über eine Jahresentnahmemenge von rd. 1.000.000 cbm. Der derzeitige jährliche Quellzulauf und die Förderung betragen zusammen rd. 620.000 cbm. Hiervon werden zur Zeit jährlich ca. 592.500 cbm an die Verbraucher abgegeben. Der Rohrnetzverlust (Wasserverlust durch unerkannte Leckstellen im Verteilungsnetz) lag 2015 bei 9,62%. Auf Grund der Überhangmenge kann Wasser an Dritte verkauft werden, und zwar,
- an die Wasserversorgung Schwarzenbach - an das Wasserwerk der Stadt Tettnang und im Falle von Übereichmengen in der Niederzone - an den Zweckverband Wasserversorgung Unteres Schussental (ZWUS)
7. Nach einer Bedarfsanalyse des Ingenieurbüros Wasser-Müller, Biberach, errechnet auf der Grundlage des Jahres 1990, bei einem damaligen Jahresverbrauch von 400.000 cbm, hochgerechnet mit den seinerzeitigen Steigerungen im Wasserverbrauch, ergab, dass das Wasserwerk in 20 Jahren, also 2010, ein Wasserbedarf von 650.000 cbm jährlich haben sollte; in 30 Jahren, also 2020 einen Wasserbedarf von jährlich 870.000 cbm. Da in den letzten Jahren nur ein durchschnittlicher Wasserbedarf von 500.000 – 600.000 cbm jährlich vorlag (ohne die Zulieferungen an die Stadt Tettnang von rd. 200.000 cbm jährlich), ist der Anstieg erheblich geringer. Die Verbesserungsmaßnahmen in den Rohrnetzen, mit der Folge einer starken Reduzierung der jährlichen Wasserverluste und die allgemeinen Einsparungen beim Verbrauch haben zum Ergebnis, dass bei einer bewilligten Jahresentnahmemenge von 1.000.000 cbm auf lange Sicht ein ausreichendes Wasserdargebot besteht. Eine zusätzliche Absicherung für eine stets gute und ausreichende Trinkwasserversorgung besteht durch den 2002 fertiggestellten Regionalen Trinkwasserverbund mit den Nachbarwasserversorgungen.
Zweckverband Wasserversorgung Unteres Schussental
(zuständig für Kehlen)
Bedingt durch die geographischen Gegebenheiten im Unteren Schussental und die Lage der erschlossenen Wasservorkommen hat sich eine markungsübergreifende Wasserversorgung entwickelt. Die Gemeinden Meckenbeuren (vormals Kehlen), Eriskirch und Tettnang bilden zusammen einen Zweckverband, um die wichtige Aufgabe der Trinkwasserversorgung gemeinsam zu erfüllen.
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